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AutorenbildVolker

Hurra, die Wolfswelpen sind da!

Aktualisiert: 19. Mai 2021


Zwei Wolfsbabys beobachten ihr Umfeld
Wie andere Tierbabys auch, erforschen die kleinen Wolfsbabys jetzt die Welt und haben viel Blödsinn im Kopf.

„Will Dir den Frühling zeigen, der hundert Wunder hat. Der Frühling ist waldeigen und kommt nicht in die Stadt“, das wusste schon der Dichter Rainer Maria Rilke. Ende April bis Anfang Mai geschieht jedes Jahr ein heimliches Wunder in den dunklen Wurfhöhlen unserer Wölfe. Ein bis zehn Welpen bringt die Wolfsmutter jetzt nach zirka 63 Tagen zur Welt. Kaum größer als Meerschweinchen mit einem Gewicht von 300 bis 500 Gramm, werden sie blind geboren.


Vorher hatte sich die Wolfsmutter ihre Höhle selbst gegraben. Dieser Zufluchtsort kann mehrere Meter tief liegen. Oft gräbt sie auch Ersatzhöhlen und auch leere Dachsbauten werden gerne genutzt und passend an - und umgebaut.


Die Wolfswelpen sind in den ersten 14 Tagen vor allem am Schlafen und Trinken. Aufzucht des Nachwuchses ist bei Familie Wolf Aufgabe von beiden Elternteilen. Solange sich die Mutter komplett ihrem Nachwuchs widmen muss, wird sie vom Vaterwolf mit versorgt, so dass sie die ersten acht bis neun Wochen ihre Kleinen säugen und wärmen kann. Im Alter von 14 Tagen entwickeln die Welpen auch ihren Geschmackssinn und sie können riechen. Sie können jetzt schon maunzen und quietschen, obwohl sie selbst noch nichts hören können.



Wolfsmutter mit ihren Babys
Beschützt von der Wolfsmutter erkunden die kleinen Babys die Welt.

Im Alter von zirka 15 Tagen öffnen sie die Augen, die Babys sehen aber zunächst noch nicht wirklich scharf, dies dauert noch weitere zwei Wochen. Bis zur vierten Woche brechen auch die ersten Zähnchen durch, die Ohren stellen sich auf und sie können nun auch perfekt hören.


Im Alter von zirka vier Wochen verlassen die Kleinen das erste Ma den Bau. Das heißt, bei ihren ersten kurzen Ausflügen sind die Welpen noch sehr klein. Gut wenn da ein großer Bruder oder eine große Schwester da ist, die auf ihre Geschwister aufpasst, wenn Mutter und Vater wieder zusammen jagen gehen. Die Aufzucht der Welpen kostet die Mutter viel Kraft. Schon mit sechs Wochen haben die Welpen das Verhalten im Spiel erlernt, das ein wilder Wolf zum Überleben braucht.



Hier zu sehen ist ein anrührendes Video von dem Jungwolf Pumpak. Katarzyna Bojarska, die Forscherin aus Polen, die das Ruszow-Rudel betreut, aus dem Pumpak ursprünglich stammt, hatte uns dieses Video geschickt. Darin ist Pumpak als Jährling zu sehen. Er kümmert sich liebevoll um seine Geschwister, während die Mutter auf Jagd ist. Das Video ist nur in Polnisch untertitelt, doch die Bilder sprechen für sich. Es ist so Herz erwärmend, dass es keine Übersetzung braucht. Für diese Tiere lohnt es sich, tagtäglich neu zu kämpfen. Mit unserem nicht kommerziellen Dokumentarfilm "Menschen für Wölfe" wollen wir den Wölfen auch eine Stimme verleihen und darauf aufmerksam machen, dass diese wunderbaren Geschöpfe wie alle anderen Tiere ein Recht auf Leben haben.




Ab der dritten Lebenswoche gibt es für die Kleinen außer der nährenden Wolfsmilch auch schon von den Eltern oder Geschwistern hervorgewürgtes Fleisch. Aber auch Beeren und andere Frühlingsfrüchte runden den Speiseplan der Babys ab.


Nach spätestens acht Wochen zieht die komplette Wolfsfamilie aus dem Wurfhöhlengebiet aus. Ihr neues Zuhause wird ein so genannter Rendevouzplatz, in dessen Nähe sich die Welpen aufhalten, bis die Eltern von der Jagd zurückkehren.

Oft passen ein- bis zweijährige Geschwister auf die Kleinen auf und lassen sich dabei auch viel gefallen. Wolfseltern und Wolfsgeschwister geben sich ausgesprochen antiautoritär. Das Zusammenleben gleicht in Vielem dem von menschlichen Familien. Die Welpen lernen im Spiel von den Großen wie gejagt werden muss und sie lernen auch, sich gegen ihre Geschwister zu behaupten sowie alle Fähigkeiten, um gut zu überleben.

Dabei gibt es durchaus charakterliche Unterschiede. Es gibt Draufgänger und Schüchterne. Die Draufgänger lassen sich beim späteren Abwandern nach ein bis zwei Jahren in einem eigenen Revier oft leichter sehen und sie zeigen sich neugieriger als ihre Geschwister.



Eine Familie besteht immer aus Mutter, Vater, Geschwistern und den neuen Welpen. In Europa sind allerdings alle Wölfe grau. Das Bild zeigt eine amerikanische Wolfsfamilie

Beim Zusammentreffen auf dem Rendevouzplatz wird oft eine Runde zusammen geheult. Dabei gibt es zwei Arten: Das Chorheulen mit dem der Zusammenhalt gestärkt wird und das Kontaktheulen, das 15 Kilometer weit zu hören sein kann. So finden sich die Familienmitglieder nach ihren Ausflügen gegenseitig wieder.


Bis zum Herbst sind die Welpen nun fast schon so groß wie ihre Eltern. Allerdings laufen sie noch immer tapsig und auch ihr Fell ist wuscheliger als das ihrer Eltern und Geschwister. Im Herbst braucht die Wolfsfamilie besonders viel Fleisch, deshalb ist es auch für Weidetierhalter in dieser Zeit besonders wichtig, ihre Nutztiere gut zu sichern.



Wolfsrudel
Im Herbst sind die Welpen schon fast so groß wie ihre Eltern.

Ein Wolfsrudel in Deutschland besteht immer aus den beiden Elterntieren, den neu geborenen Welpen und älteren Geschwistern, die noch eine Weile Babysitten. Fremde Wölfe werden im Revier nicht geduldet. Eine Wolfsfamilie braucht mindestens 250 Quadratkilometer Platz. Ob es Wölfen in einem Revier gefällt, richtet sich nach den Beutetieren, die vorhanden sind. Am liebsten mögen Wölfe Rehe, Wildschweine und Hirsche. Aber auch Kaninchen und Mäuse werden nicht verschmäht. Menschen stehen nicht auf dem Speiseplan. Wölfe halten uns Menschen wohl auch für Beutegreifer. Seit ihrer Rückkehr vor über 20 Jahren gab es keinen einzigen Angriff auf Menschen. Wildnis brauchen Wölfe nicht. Sie kommen in unserer Kulturlandschaft wunderbar zurecht, wenn wir sie lassen. Und was könnte es Schöneres und Aufregenderes geben als Nachbar Wolf?


Wir würden uns freuen, wenn Sie uns mit einer Spende für unseren nicht kommerziellen Dokumentarfilm "Menschen für Wölfe" unterstützen würden. Wir würden unseren Dokumentarfilm gerne selbst finanzieren, aber das ist nicht möglich. Seit Corona sind wir als Freiberufler selbst betroffen von der Wirtschaftslage und haben keine Zuschüsse erhalten. Sobald es geht, werden wir wieder losfahren und an unserem Dokumentarfilm weiter drehen.

Wir sind auch noch auf der Suche nach einem Sponsor, der uns einen Nachdruck unseres kleinen Comics "Ein Jahr im Leben der Wölfe" ermöglicht. Wir würden den Comic gerne auch an Kindergärten weitergeben. Die Sponsorin/der Sponsor wird natürlich im Impressum des Comics mit Logo, oder kurzem Text erwähnt. Wer Interesse hat, darf sich gerne melden unter menschenfuerwoelfe@pr-nanny.de.

Auch kleine Beträge helfen uns, an unserem Dokumentarfilm weiter zu arbeiten. Und natürlich gibt es weiterhin die Boni für Spenden (siehe https://www.menschen-fuer-woelfe.com/dankeschoen-fuer-spender.)

Spenden geht so:




Uns haben das letzte Mal viele Menschen geschrieben, dass sie weder Gofundme noch Paypal nutzen möchten und haben stattdessen nach der Kontonummer gefragt. Hier ist sie.

Empfängerin: Brigitte Sommer

Betreff. "Menschen für Wölfe"


IBAN DE 40 5065 0023 0120 0589 53


BIC HELADEF1HAN


Liebe Grüße von Brigitte + Volker

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